Die letzte Hoffnung

Vor mehr als einem halben Jahr ging ein Leben zu Ende, abrupt und ohne Vorwarnung: auf dem Gipfel seines Lebens- wie er selbst kurz zuvor einmal sagte - verabschiedete sich Chriss Tuxi von dieser Welt. Sekunden entschieden über Leben und Tod oder vielmehr ein Fremder, der alkoholisiert und mit weit überhöhter Geschwindigkeit, egoistisch und verantwortungslos in seinem jugendlichen Rausch mit einem lauten Knall ein anderes Licht ausknipste. Einfach so.

 

Es sollte noch mal ein schwerer Tag werden für die Angehörigen, die Freunde und vor allem für den Lebenspartner von Chriss sowie für den traumatisierten Fahrer, der neben Chriss zum Unfallzeitpunkt saß. Sie alle sollten den 18. Juli 2010 noch einmal durchleben, alle Einzelheiten des Unfalls erfahren und dem Alptraum ins Gesicht schauen – und an diesem Tag hatte er für sie erstmals ein Gesicht, denn der Schuldige saß nur wenige Meter neben ihnen im selben Raum.

Es ist die Gerichtsverhandlung in Hamburg am 14.02.2011. Eine Verhandlung über Schuld und Sühne, die letzte Hoffnung derjenigen, die bereits an jenem Juli-Tag auf eine andere Nachricht, auf ein Lebenszeichen, auf eine Schicksalswendung hofften. Sie mussten sich damals geschlagen geben und rauften sich nun ein letztes Mal zur Verhandlung auf, ein letzter Kraftakt. Ein wenig war ihnen geblieben, ein kleiner Hauch vom Ganzen: ein Rest an Hoffnung, denn die stirbt bekanntlich zuletzt. Und so hofften sie nun wenigstens auf Gerechtigkeit, das Letzte, was sie für ihren Chriss noch tun konnten. Zumindest räumte Andreas K. aus Norderstedt, Sohn eines Spediteurs, gewissermaßen seine Schuld ein. Doch was ist eine Schuld die auf ein angeblich lückenhaftes Gedächtnis zurückgreift und somit ein Geständnis unmöglich macht?

 

Ein wenig konsterniert erzählt ein Gerichtsbeobachter von der Verhandlung: von tapferen Angehörigen, die die Einzelheiten des Obduktionsberichtes tief getroffen über sich ergehen ließen, auf der anderen Seite der aufgelöste Schuldige samt heulender Begleitmannschaft, die sich jedoch giftige Blicke und spitze Bemerkungen nicht verkneifen mochten. Schuld und Sühne? Wohl beteuerte Andreas K., dass er gern alles rückgängig machen wollte, doch die Story des gedächtnislosen Schuldigen konnte scheinbar selbst Richter und Staatsanwalt nicht wirklich berühren und vollends überzeugen, was allerdings für das Urteil nicht ausschlaggebend war, gern hätte man angeblich ein höheres Strafmaß verhängt.

 

Von „Strafe“ möchten die Betroffenen nicht einmal reden von Sühne ganz zu schweigen - die Hoffnung wurde ihnen abermals genommen! Um es kurz auf den Punkt zu bringen:

Für Alkohol am Steuer, überhöhte Geschwindigkeit und für Tötung in Folge dieser Vergehen gibt es 1 1/2 Jahre auf Bewährung, kein Gefängnis, nicht einmal gemeinnützige Arbeit. Man muss nur vorher nicht polizeilich auffällig gewesen sein und nun 30 Monate lang unauffällig bleiben. Also weiße Weste vorher, weiße Weste nachher - und ein verlorenes Leben für immer.

 

grabplatteMögen wir an die wirklich schönen Momente denken, an die Momente, als Chriss noch unter uns weilte, als er uns mit seiner Unverdrossenheit, seinem Lachen und seiner Sorglosigkeit mitriss und uns so manches Mal den Alltag vergessen ließ. Geben wir uns also diesen Erinnerungen hin und vergessen wir, wenigstens für einen Augenblick, die traurige Wirklichkeit. Das Leben kann so kurz sein – und leider auch so ungerecht.

 

NDR Bericht: Unfalltod eines Schlagersängers (http://www.ndr.de/mediathek/index.html?media=hamj9799)

Morgenpost http://www.mopo.de/hamburg/panorama/welcher-teufel-ritt-ihn-bei-der-todesfahrt-/-/5067140/7191888/-/index.html

Myheimat http://www.myheimat.de/hamburg/blaulicht/chriss-tuxi-prozess-urteil-wegen-toedlichem-verkehrsunfall-gefallen-tod-von-schlagerstar-und-bierkoenig-von-malle-chriss-tuxi-d1434146.html

Mayheimat 2 http://www.myheimat.de/hamburg/blaulicht/chriss-tuxi-prozess-urteil-wegen-toedlichem-verkehrsunfall-gefallen-tod-von-schlagerstar-und-bierkoenig-von-malle-chriss-tuxi-d1434146.html

Abendblatt http://www.abendblatt.de/hamburg/article1786771/Tod-von-Schlagerstar-Chriss-Tuxi-Raser-bekommt-Bewaehrung.html

Express http://www.express.de/news/promi-show/tod-von--chriss-tuxi---bewaehrungsstrafe/-/2186/7193366/-/index.html

Mallorcazeitung http://www.mallorcazeitung.es/gesellschaft/2011/02/10/urteil-prozess-mallorcasanger/18559.html

a-beige.de http://www.a-beig.de/artikel/article//es-tut-mir-von-herzen-leidtod-des-schlagerstars-chriss-tuxi-bew.html?cHash=00deb8376b&no_cache=1&sword_list[0]=chriss&sword_list[1]=tuxi

http://www.ndr.de/regional/hamburg/tuxi101.html

 
Danksagung der Angehörigen
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Nachdem wir uns nun mit dem Unabänderlichen haben abfinden müssen, ist es uns ein Herzensbedürfnis, all denen Dank zu sagen, die uns über den Verlust unseres lieben Chriss Tuxi hinweggeholfen haben.
Unser Dank gilt seinen vielen Freunden und Bekannten, die in der Stunde des Abschieds bei ihm waren und denen, die uns in vielfältiger Form ihr Mitgefühl und ihre Hilfe angetragen haben.
Besonderen Dank auch dem Pfarrer Klaus Peter Weinhold, welcher mit viel Einfühlungsvermögen die Trauerfeierlichkeiten zu einem würdigen Abschluß eines kurzen, aber erfüllten Lebens gestaltete.

Danke
für eine stille Umarmung,
für das tröstende Wort, gesprochen oder geschrieben,
für einen Händedruck, wenn Worte fehlten,
für alle Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft,
für Blumengrüße und großzügige Spenden,
für den ehrenvollen Abschied

auf seinem letzten Weg zur ewigen Ruhestätte.

Es war ein großer Trost, nicht allein zu sein bei dem schmerzlichen Abschied von dem Menschen, der so sehr beliebt war. Und es war ein großer Trost, wahrzunehmen, dass so viele Menschen, die ihn kannten, ihn auch geliebt, geschätzt und geachtet haben.

 
Wir trauern um unseren Freund und Kollegen Chriss Tuxi

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Liebe Freunde, Kollegen und Fans von Chriss Tuxi!

Noch immer sind wir alle erfüllt von Trauer und Schmerz über den tragischen Tod von Chriss am 18. Juli 2010 in Hamburg.

Chriss kam am Sonntag, den 18. Juli 2010, bei einem tragischen Verkehrsunfall in Hamburg ums Leben. Die Fans des gerade mal 37jährigen Star-DJ aus dem Bierkönig sind geschockt und trauern um den beliebten Österreicher mit der markanten Stimme.

Chriss war ein lebenslustiger Mensch, der sein Leben der Musik verschrieben hatte. Täglich sorgte er während der Mallorca Saison unter seinem Spitznamen „Tuxi“ gemeinsam mit seinem DJ-Kollegen DJ Düse für ausgelassene Partystimmung im Bierkönig. Er hatte für die Gäste stets ein offenes Ohr und steckte das Publikum mit seiner guten Laune an. Mit eigenen Songs krönte er sein berufliches Dasein als DJ und hielt als Sänger mit Hits wie „Joana, Du geile Sau“ Einzug in die Charts, die Erfüllung seines Lebenstraums. Chriss steckte voller Ideen und Visionen, er arbeitet an neuen Projekten und Songs und wurde in Deutschland, Österreich und anderen Ländern zu großen Veranstaltungen gebucht. So auch am 18. Juli, als er anlässlich des Schlagermoves für zwei Auftritte nach Hamburg flog, um am nächsten Tag wieder im Bierkönig für Partystimmung zu sorgen.

Es ist nur schwer zu fassen, dass Chriss nicht mehr seinen geliebten Stammplatz einnehmen soll, dass er nicht mehr da ist, nicht mehr zurück kommen wird. Unverschuldet traf es ihn aus heiterem Himmel, unvorbereitet und tragisch. Es lähmt die Betroffenen, es schockt die sonst ungetrübte Partywelt. Und alle sind sich einig: Chriss, wir werden Dich vermissen! Wir wollen Dich immer in Erinnerung behalten!

In Gedenken an Chriss ist eine Chriss Tuxi-Erinnerungs-Galerie eingerichtet. Schickt uns Eure Erinnerungsfotos an Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spam-Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können   - und lasst uns Chriss damit nicht vergessen! Hier gehts zur Galerie

 

 
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